18.06.2017

Schwerer Radunfall beim Gletscherkaiser 2017

Ein schwerer Sturz ereignete sich während des Radrennens Gletscherkaiser am Sonntag, den 18. Juni.

 Zur Absicherung des Radrennens waren wir am Sonntag, den 18.6. bereits im Einsatz. Nach der Durchfahrt aller Teilnehmer in Kauns war ein Teil der Mannschaft bereits in die Feuerwehrhalle eingerückt.

Plötzlich erreichte uns der Funkspruch eines Kameraden.
Dieser war mit dem KLF am Rückweg von der Verkehrregelung im Bereich Sagboden zum Unfall hinzugestoßen. Primär sollte unsere Aufgabe in der Trageunterstützung des Rettungsdienstes liegen.

Daher rückte die restliche Mannschaft welche sich noch in der der Feuerwehrhalle befand unter Einsatzleiter und Kommandant Simon Schranz mit dem TLF zur Unfallstelle aus. Gleichzeitig wurde weitere Mannschaft per Pager nachalarmiert.

Vor Ort stellte sich heraus, dass die Situation komplexer war, als zunächst angenommen:
Der Radfahrer war im Bereich der Hangbrücke vor der Mühlbachbrücke auf der L64 (Kauner Landesstraße) aus unbekanntem Grund über die Leitschiene mehrere Meter frei in den darunterliegenden Wald abgestürzt. Durch den Sturz erlitt dieser schwerste Verletzungen. Das Rote Kreuz (2 RTW) sowie die Polizei waren bereits vor Ort und versorgten den Patienten. Ebenso war der nachalarmierte Notarzthubschrauber Christophorus 5 bereits eingetroffen. Direkt am Einsatzort war eine Landung jedoch nicht möglich.

Die Aufgabe der Feuerwehr Kauns lag zuerst in der Vorbereitung des gesicherten Abtransportes des Verletzten.
Nach ersten Absicherungsmaßnahmen auf der Straße wurde ein Seilgeländer im unwegsamen Gelände aufgebaut und die Schleifkorbtrage zum Verletzten hinunter gebracht. Der am Seil gesicherte Abtransport per Schleifkorbtrage wurde vorbereitet. Weitere Feuerwehrmitglieder befreiten den Weg von Sträuchern und Gestrüpp. Auch sperrte die Mannschaft des KLF die L18 (Kaunertal Landesstraße). - Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass losgetretene Steine die Autos unterhalb gefährden.

Nachdem die Notärztin den Schwerstverletzten erstversorgt hatte, lautete nun die Entscheidung auf Abtransport per Taubergung durch den Hubschrauber.

Durch das Zusammenspiel aller Einsatzkräfte konnte der Verletze zur Lichtung unterhalb der Hangbrücke getragen werden. Von dort erfolgte die Taubergung auf die Straße hinauf. Die Rettung überstellte den Verletzten anschließend zum Zwischenlandeplatz des Hubschraubers von wo aus er in die Klinik nach Innsbruck geflogen wurde.

Helden des Tages:

Unser Dank für die Zusammenarbeit gilt dem Team des Roten Kreuzes, dem Team des Notarzthubschraubers C5, sowie der Polizei (PI Ried) - vor allem aber möchten wir an dieser Stellen den couragierten Ersthelfern danken:
Neben einem Radfahrer, welcher die Rettung verständigte, stach ein Teilnehmer des Radrennens besonders hervor. Der Radfahrer (beruflich selbst Feuerwehrmann und ausgebildeter Rettungsassistent in München) der unmittelbar nach dem Absturz am Einsatzort vorbei kam, versorgte den verletzten Radfahrer bis zum Abtransport durch den Notarzthubschrauber. - Auch erwähnt: Im Anschluss setzte er die Fahrt auf den Kaunertaler Gletscher (außer Konkurrenz) fort.

Für uns ist er eindeutig der Sportler des Tages!!!

Dem verletzten Radfahrer wünschen wir gute Besserung und hoffen auf baldige Genesung!