29.05.2019

Update - Tag 3 im Mureneinsatz

Tag 3 – Es bleibt spannend und gibt viel zu tun.

Vorab:
Die Feuerwehr Kauns & die Gemeinde Kauns bedanken sich bei allen am Einsatz beteiligten Kameraden, Freiwillige, Arbeitern, Organisationen usw. für die tatkräftige und unermüdliche Hilfe und Einsatzbereitschaft!!!

Auch in der Nacht von Montag auf Dienstag gab es drei weitere Murenstöße vom Petersbach,. Diese hatten sich aber glücklicherweise im Faggenbach selbst gelöst. Ein Problem waren die dadurch entstandenen Materialablagerungen talauswärts, die das Niveau des Faggenbachs anhoben. Durch einen evtl. Rückstau bzw. die Verlagerung des Bachbetts ergibt sich Gefahr für den Recyclinghof, ein angrenzendes Wohnhaus und die Kaunertalstraße direkt neben dem Faggenbach.

Am Vormittag fand abermals eine Erkundung von Einsatzleiter ABI Simon Schranz zusammen mit der Gemeindeeinsatzleitung statt. Diese ergab dass die Lage zu diesem Zeitpunkt stabil ist und man mit den Baggerarbeiten weitermachen konnte. Zeitgleich hielt man dabei auch Kontakt mit der Behörde und weiteren Organisationen wie Wasserbauamt und Wildbach- und Lawinenverbauung.

Gegen 11.30 Uhr fand eine weiter Einsatzbesprechung zusammen mit Vertretern der Gemeinden von Prutz und Faggen, Thomas Walch und Helmut Sigl vom Wasserbauamt sowie Thomas Spiss von der Bezirkshauptmannschaft Landeck und DI Daniel Kurz von der Wildbach und Lawinenverbauung durch.

Während der Besprechung langte die Meldung ein, dass sich die Lage durch weitere Murenstöße und das dazu führende Anstauen des Faggenbaches wieder verschärfte. Es wurde darauf über die Landeswarnzentrale ein Hubschrauber angefordert, um eine Befliegung des Einsatzortes durchzuführen.

Um 15.00 Uhr war dann der Polizeihubschrauber eingetroffen, um sich durch Abfliegen des Einsatzgebietes ein Bild über die Schadenslage machen zu können. Mit an Bord waren Daniel Kurz von der Wildbach und Lawinenverbauung und Landesgeologe Dr. Werner Thöny und Einsatzleiter Simon Schranz.

Aus der Erkundung mittels Hubschrauber wurden folgende Erkenntnisse gewonnen:

Es bestehen keine akuten Gefahren durch Hangbewegungen
Weitere Murenstöße in den Faggenbach werden vermutlich aufgrund Niederschläge und Schmelzwasser folgen

Weiterhin bleiben zwei Bagger im Einsatz, um den abgelagerten Schlamm im Faggenbach zu entfernen (eine geeignete Deponie für die Schlamm- und Steinmassen wird noch gesucht). Zudem wird das Ufer befestigt, um das Übertreten des Faggenbaches zu verhindern und die Schadenslage so klein wie möglich zu halten. Nach Kontaktaufnahme mit der Straßenmeisterei Ried im Oberinntal unterstütze diese die Absicherung des Recyclinghofes mit Jersey-Wänden. Es wird natürlich auch weiterhin durch die Feuerwehr der Peters- und Faggenbach beobachtet.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch unterstützen Mitglieder der Feuerwehr Prutz die schon seit drei Tagen im Einsatz stehenden Kameraden in Kauns.

Bericht und Bilder: ÖA-Abschnitt OGP – ABI Simon Schranz & BM Johannes Förg

Bilder: ÖA-Abschnitt OGP, ABI Simon Schranz