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06.12.2018

Wie gefährlich ist Wlan?

In 15 Jahren Skynet wurde uns oft die Frage gestellt, wie gefährlich Wlan-Strahlung ist.

Es gibt bereits sehr viele Studien zum Thema Strahlung von Wlan und Mobiltelefonen. Ein wissenschaftlicher Zusammenhang konnte bisher nicht gefunden werden. Sollten nicht alle Wissenschaftler von einer Mobilfunklobby bestochen worden sein kann Wlan vermutlich als sicher bezeichnet werden. 

Was uns Aufgefallen ist, dass Diskussionen zum Thema meist von großer technischer Unkenntniss geprägt sind. Wir wollen im folgenden einen Versuch wagen das Thema verständlich aufzubereiten.  

Was ist eigentlich Strahlung?

Im Deutschen wird nicht zwischen radioaktiver Strahlung und Handystrahlung unterschieden. Ein Handy strahlt und Tschernobyl strahlt auch – folglich muss ein Handy schlecht für die Gesundheit sein? Beides sind elektromagnetische Wellen, haben aber wenig miteinander gemein. Licht ist auch eine elektromagnetische Strahlung – ich hab aber bisher noch nichts von ‘Lichtgegnern’ gehört.

Von welchen Frequenzen reden wir denn eigentlich?

MediumWellenlänge
(m)
Energie beim Erzeuger
(Watt, ca.)
Gammastrahlung1,1e-11Je weniger je Besser
Licht5,5e-7Je mehr je heller
Handy (GPRS)0,32
Handy (UMTS)0,162
Wlan (b)0,10,1
GPS0,2400
Wlan (a)0,051
Wetterradar0,05250.000
Fensehmast23125.000
Langwellenradio10002.500.000

Man sieht also, dass Gammstrahlung, Licht und unser zivilisatorisches Herumgefunke wenig miteinander gemein haben. Wenn man denn wollte, könnte man herleiten, dass Licht gefährlicher wie ein Handy ist, aber das wäre dann arge Granderwasserleserei. Gammstrahlung pulst auf jeden Fall ca. eine Trillion mal schneller als Wlan. Fazit: Strahlung ist nicht gleich Strahlung. Nur weil einem Fukushima nicht gut tut, heißt das nicht, dass einem das Wlan nicht gut tut.

Wie stark belastet mich das jetzt eigentlich?

Strahlung nimmt mit zunehmender Entfernung sehr stark ab. Ein Gedankenbeispiel: Ich befinde mich einen Meter von einer Strahlungsquelle entfernt und habe eine Belastung von 1 Watt. Wenn ich mich auf 2 Meter entferne habe ich nur noch eine Belastung von 0.25 Watt. Bei 3 Metern sind es bereits nur mehr 0,1 Watt. Bei 5 Metern sind wir dann schon bei 0,04 Watt. Bei 10 Metern ist es mit 0,01 Watt dann schon nur mehr ein Hunderstel des Ausgangswerts.

Die Entfernung spielt also eine enorme Rolle. Der GPS Satellit, der in 20.000 Kilometern Entfernung mit 400 Watt um Aufmerksamkeit funkt, ist auf der Erdoberfläche kaum noch wahrzunehmen. Der Wlan-Router, der in der Waschküche hinter dem Bügebrett versteckt ist, wird einen im Wohnzimmer auch nicht mehr umbringen.

Was aber ist dann, wenn ich mir das Handy zwei Stunden am Tag direkt ans Hirn halte? Haben die "Lautsprecher-Telefonierer" am Ende doch recht?  Ein Handy darf nur mit 2 Watt strahlen, das ist sehr wenig. Und weil ein Handy mit seiner begrenzten Energiezufuhr (Akku) sehr sparsam umgehen muss, wird es die 2 Watt nur bei sehr schlechtem Empfang auch wirklich ausnützen. Ein iPhone Beispielsweise macht schon bei maximal 1 Watt Schluss und wird fast immer mit wesentlich weniger funken. Und selbst dann bleibt fraglich ob dieser Watt überhaupt schädlich ist.

Fazit:

Ob man das Handytelefonieren und Wlan überlebt, muss jeder für sich entscheiden. Wenn man das Gefühl hat, dass es einem nicht gut tut ist es aller Wissenschaft nach nicht mehr als ein Gefühl. Anders ist es nicht zu erklären, dass man das Handy ‘spürt’, die Mikrowelle (auf der selben Frequen), das Radiosignal und die Stromleitung in der Wand aber nicht.

Die Wahrscheinlichkeit, dass einem das Handy bei einem Unfall das Leben rettet ist auf jeden Fall ungleich größer, als dass einen das Ding umbringt. Und so ein "Netflix and Chill" ohne Netflix taugt einfach nix. 

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