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Das Gemeindearchiv von Kauns

Seit Jahrzehnten führt das Tiroler Landesarchiv neben der Erschließung der eigenen Bestände auch die Ordnung, Inventarisierung und Regestierung von Gemeindearchiven durch, um diese der Geschichtsforschung besser zugänglich zu machen. 1913 begann Landesarchivar Karl Böhm mit der Veröffentlichung der Gemeindearchive Mötz, Mils b. Hall, Wattens, Kematen, Pfaffenhofen, Breitenwang, Fügen, Steinach, Natters und Roppen in der Publikationsreihe "Mitteilungen aus dem Tiroler Landesarchiv". Seit 1976 wird diese Erschließungs- und Veröffentlichungsarbeit durch die neue Reihe "Tiroler Geschichtsquellen" fortgesetzt.

KAUNS ist nach Lermoos, Fließ, Nauder, Serfaus, Tösens, Weerberg und Pfunds die achte Gemeinde, deren Archiv durch das Tiroler Landesarchiv in den vorliegenden "Geschichtsquellen" einem breiteren Forscherkreis erschlossen wird. Zur künftigen Schriftgutsicherung wurden sämtliche Urkunden und Akten (104 Regesten) aus sechs Jahrhunderten (1440-1794) auf Mikrofilm (Nr. 1351) sicherheitsverfilmt.

Bereits um 1700 hat ein Kauner den Wert der alten Dokumente erkannt, ein Register der Urkunden von 1440-1686 angelegt und mit Nummern versehen. Dieses alte Archivinventat (01) verzeichnet 42 Stücke aus drei Jahrhunderten. Auf den Originalen sind die Signaturen von der selben Hand. Allerdings wurden die alten Signaturen Nr. 1 bis 18 doppelt vergeben. Bis auf die alte Gemeindeordung von 1624 (Nr. 20) und die Nummern 25 und 28 konnten vom ältesten Archivinventar keine Verluste festgestellt werden. Von der zweiten Nummernreihe fehlen Nr. 7, 12, 14, 15, 20 und 25. Die alten Signaturen sind bei den Regesten in Klammern beigefügt.

Erfreulich ist, dass auch in den letzten hundert Jahren lauf Aufstellung in den "Archiv-Berichten aus Tirol" von Redlich/Ottenthal, Wien 1888, keine Kauner Archivalien verloren gingen. Vorliegende Geschichtsquellen bieten wegen ihrer Vielschichtigkeit und breiten Streuung aus allen Bereichen des dörflichen Zusammenlebens und des Existenzkampfes mit den Nachbargemeinden ein lebhaftes Bild vergangener Zeiten. Mehr unter Tiroler Geschichtsquellen.

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