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Morphologie, Geologie und bodenkundliche Gegebenheiten

Die Gemeinde Kauns liegt im nördlichsten Teil des Engadiner Fensters. Die Hauptgesteine aus dem hier auftauchenden Komplex der Bündner Schiefer sind Kalke, phyllitische Kalkschiefer, Tonschiefer, und Kalkglimmerschiefer. Da die Bündner Schiefer leicht verwittern, haben sich vielfach Mittelgebirgsterrassen mit flachen bis mittelsteilen Neigungen, wie die Terrasse, auf der sich das Hauptsiedlungsgebiet von Kauns erstreckt, ausgeprägt. Den Rahmen des Engadiner Fensters bilden im Osten Gesteine des ötztalkristallin, die mehrere schroffe Gipfel und Bergzüge wie z. B. den Glockturmkamm aufbauen.

Im Bereich der Hangterrassen, die großteils landwirtschaftlich genutzt werden, haben sich durch Verwitterung nährstoffreiche Braunerden gebildet, die jedoch durch einen hohen Skelettanteil geprägt sind. Die Bearbeitung der hochwertigen Böden wird dadurch erschwert. Im Talbereich der Fagge sind skelettreiche Auböden anzutreffen, die stellenweise – wie auch im Bereich des Gasthofes Alpenrose – vernässt sind.

Klima

Klimatisch liegt die Region im Bereich des nordöstlichen inneralpinen Trockenraumes. Durch die vorgelagerten Gebirgsketten wird das obere Gericht gegenüber den niederschlagsreichen Wetterfronten aus Nordwest und Südost abgeschirmt. Kennzeichnend ist ein mäßig trockenes Klima mit kontinentalem Sommermaximum der Niederschläge.

Für die Gemeinde Kauns liegen keine Klimadaten vor. Aus diesem Grund wurden für die Darstellung der Klimaverhältnisse die Werte der Messstation Prutz (Seehöhe 870 m) herangezogen:

• Die Sonnenscheindauer liegt in Prutz bei rd. 1.530 Stunden im Jahr, wobei      sie mit durchschnittlich 192 Stunden (57 %) im Juli ihr Maximum und mit        durchschnittlich 64 Stunden (46 %) im Jänner ihr Minimum erreicht.  Aufgrund der Lage auf einer südorientierten Hangterrasse, sind die Verhältnisse in Kauns günstiger einzustufen.

• Die Windgeschwindigkeit ist mit durchschnittlich unter 1,0 m/sec relativ gering.

• Die Niederschlagssummen belaufen sich im Jahr auf lediglich rd. 630 mm, wobei im Juni, Juli und August die größten Niederschlagsmengen zu beobachten sind. Im Winter sind die Niederschläge sehr gering, im Schnitt fallen im Jahr nur rd. 65 cm Neuschnee.

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